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Nachhaltige Arbeitgeberwahl Echte Maßnahmen zählen

Nachhaltige Arbeitgeberwahl: Echte Maßnahmen statt Greenwashing

Letztes Update: 17. August 2024

Nachhaltige Arbeitgeberwahl gewinnt an Bedeutung. Eine Studie zeigt, dass Unternehmen mit gutem Umweltengagement bevorzugt werden. Besonders Generation Z legt großen Wert auf eine positive Umweltbilanz und fordert transparente Maßnahmen. Unternehmen müssen echte, sichtbare Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, um im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte zu bestehen.

Greenwashing adé: Arbeitnehmende fordern echte Nachhaltigkeit von Arbeitgebern

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei der Arbeitgeberwahl

Das Umweltengagement und die tatsächliche Klimaschutzbilanz von Unternehmen spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Arbeitgeberwahl. Eine aktuelle Studie des führenden Personaldienstleisters ManpowerGroup zeigt, dass 60 % der befragten Arbeitnehmenden sichtbare Maßnahmen zur Bewältigung von Umweltproblemen als positiv für ihre Jobentscheidung bewerten. Noch deutlicher wird die Bedeutung im Negativfall: 68 % der Arbeitnehmenden sagen, dass eine schlechte Umweltbilanz eines Unternehmens ihre Entscheidung negativ beeinflusst.

Generation Z als Treiber des grünen Wandels

Besonders auffällig ist die Einstellung der jüngeren Generationen. 75 % der 18- bis 24-Jährigen (Generation Z) geben an, dass sie die Umweltbilanz eines potenziellen Arbeitgebers aktiv recherchieren. Bei fast der Hälfte (46 %) dieser Altersgruppe beeinflusst das Umweltengagement eines Unternehmens direkt die Entscheidung, ein Jobangebot anzunehmen oder abzulehnen. Diese Zahlen unterstreichen die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Arbeitswelt.

Unterschiede zwischen den Branchen

Zwischen den Branchen zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede. Arbeitnehmende in der IT-Branche (72 %) sowie im Bereich Finanzen & Immobilien (66 %) legen den größten Wert auf die Umweltbilanz potenzieller Arbeitgeber. Diese Sektoren waren schon oft Vorreiter für neue Arbeitsplatztrends und es ist wahrscheinlich, dass sich diese Einstellung in den kommenden Jahren auch in anderen Branchen noch weiter durchsetzen wird.

Baby Boomer und die grüne Transformation

Neben der Bedeutung für die Arbeitgeberwahl zeigt die Studie eine generell positive Einstellung zur grünen Transformation der Wirtschaft. 65 % der Befragten äußern positive Gefühle gegenüber dem ökologischen Wandel in der Arbeitswelt, während nur 15 % negativ eingestellt sind. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden sieht also in der grünen Transformation nicht nur eine Notwendigkeit für den Klimaschutz, sondern gleichermaßen auch eine Chance für die eigene berufliche Entwicklung.

Generationengefälle bei den Erwartungen

Bei den positiven Erwartungen an die grüne Transformation zeigt sich ein Generationengefälle: 66 % der Gen Z und 64 % der Millennials erwarten positive Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag, während es bei der Gen X 51 % und bei den Baby Boomern 44 % sind. Diese Unterschiede verdeutlichen, dass jüngere Generationen eine stärkere Verbindung zwischen ihrer beruflichen Zukunft und dem Umweltengagement ihrer Arbeitgeber sehen.

Grüne Kompetenzen: Bewusstsein für Umweltauswirkungen an erster Stelle

Ein überraschendes Ergebnis der Studie ist die Einschätzung der Arbeitnehmenden zu den wichtigsten "grünen" Kompetenzen. Für 47 % der Befragten ist ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der eigenen Rolle wichtiger als Kreativität und Innovationsfähigkeit (33 %) oder Problemlösungs- und Analysefähigkeiten (32 %). Dass das Bewusstsein für die eigenen Umweltauswirkungen als wichtigste Kompetenz gesehen wird, zeigt, dass Arbeitnehmende bereit sind, Verantwortung für den ökologischen Wandel zu übernehmen.

Re- und Upskillingprogramme

Unternehmen sind gefordert, ihre Mitarbeitenden besser über die Umweltaspekte ihrer Arbeit zu informieren und einzubinden. Stichworte sind hier Re- und Upskillingprogramme, die auch die Unternehmen der ManpowerGroup anbieten. Diese Programme können dazu beitragen, dass Mitarbeitende die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um aktiv zur grünen Transformation beizutragen.

Umweltengagement als entscheidender Faktor für Unternehmenserfolg

Die Studie zeichnet insgesamt ein klares Bild: Das Umweltengagement von Unternehmen wird zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg in der Personalgewinnung und -bindung. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden (56 %) erwartet positive Auswirkungen der grünen Transformation wie höhere Jobzufriedenheit, bessere Karrieremöglichkeiten und mehr Zusammenarbeit. Unternehmen, die ihr Umweltengagement vernachlässigen, werden es in Zukunft schwer haben, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.

Die Rolle der Arbeitnehmenden

Durch ihre Entscheidungen haben Arbeitnehmende die Chance, einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, und können von Unternehmen mehr effektive "grüne" Projekte und Prozesse einfordern. Diese Entwicklung zeigt, dass die nachhaltige Arbeitgeberwahl nicht nur ein Trend, sondern eine langfristige Veränderung in der Arbeitswelt darstellt.

Mehr Informationen finden Sie im globalen Report der ManpowerGroup: Building Competitive Advantage with - A People-First Green Business Transformation.

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Ein gutes Beispiel für echte Nachhaltigkeit ist die Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen 2024. Hier wird gezeigt, wie Unternehmen durch konkrete Maßnahmen und transparente Kommunikation Vertrauen aufbauen können. Solche Vorbilder motivieren andere Firmen, ebenfalls nachhaltiger zu handeln und ihre Greenwashing-Strategien zu überdenken.

Auch die juristischen Schritte gegen Verbrauchertäuschung Gasversorger verdeutlichen, dass Greenwashing nicht ohne Konsequenzen bleibt. Verbraucher und Arbeitnehmende haben ein Recht auf ehrliche Informationen und nachhaltige Praktiken. Unternehmen, die sich nicht daran halten, müssen mit rechtlichen Folgen rechnen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und echtem Engagement für die Umwelt.

Ein weiteres Beispiel ist die Greenwashing Skandale 2024. Diese zeigen auf, wie weit verbreitet das Problem ist und wie wichtig es ist, dass Unternehmen ihre Versprechen einhalten. Arbeitnehmende spielen eine entscheidende Rolle, indem sie ihre Arbeitgeber zur Rechenschaft ziehen und echte Nachhaltigkeit einfordern. Nur so kann langfristig ein positiver Wandel erreicht werden.