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Nachhaltige Modeindustrie Trends 2024

Nachhaltige Modeindustrie Trends 2024

Letztes Update: 15. August 2024

Eine neue Studie zeigt: Die Modeindustrie muss mehr tun, um nachhaltiger zu werden. Der Circular Fashion Index 2024 bewertet globale Marken und ihre Fortschritte, stellt aber fest, dass die Branche noch immer hauptsächlich über Nachhaltigkeit spricht, anstatt zu handeln. Besonders die DACH-Region hat sich leicht verbessert.

Neue Studie: Nachhaltigkeit in der Modeindustrie - weniger reden, mehr machen

Die Modeindustrie steht vor einer großen Herausforderung: Nachhaltigkeit. Eine neue Studie zeigt, dass es in der Branche noch viel zu tun gibt. Der "Circular Fashion Index" (CFX) der internationalen Unternehmensberatung Kearney bewertet die Nachhaltigkeit von 235 globalen Marken. Trotz leichter Verbesserungen bleibt die Branche weit hinter den Erwartungen zurück. Der durchschnittliche CFX-Score liegt bei 3,2 von 10 möglichen Punkten, im Vergleich zu 2,7 im Jahr 2023. Besonders die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) hat sich um etwa 0,5 Punkte verbessert, doch es gibt noch viel Luft nach oben.

Der Circular Fashion Index 2024

Der "Circular Fashion Index" (CFX) von Kearney zeigt auf, wie nachhaltig Modeunternehmen agieren. Der Index bewertet die Leistung der Branche in fünf Kategorien: Mode, Sport, Outdoor, Unterwäsche und Dessous sowie Schuhe. In diesem Jahr wurden 235 globale Marken in 18 Ländern analysiert, darunter auch Japan. Der CFX-Score basiert auf sieben Dimensionen, die die Zirkularitätswirkung der Marke beeinflussen: Anteil der aus recycelten Stoffen hergestellten Kleidungsstücke, Verfügbarkeit von Reparatur- und Wartungsarbeiten, "Zirkularität" in der Markenkommunikation, Detailliertheit/Zugänglichkeit von Pflegehinweisen, Breite/Tiefe von Second-Hand-Produkten, Breite/Tiefe der Mietdienstleistungen und die Verfügbarkeit von Abgabestellen für getragene Kleidung.

DACH-Marken als Spitzenreiter

Marken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören zu den Spitzenreitern im diesjährigen CFX. Der Bericht zeigt, dass DACH-Marken besonders stark bei der Einführung von nachhaltigen Designprinzipien sind. Sie haben große Fortschritte bei der Verwendung von recycelten, recycelbaren und nachhaltig beschafften Stoffen gemacht. Gavin Meschnig, Partner bei Kearney, betont: "DACH-Marken sind insgesamt stark bei den primären Markthebeln wie der Einführung von nachhaltigen Designprinzipien."

Kreislaufwirtschaftsstrategien als Schlüssel

Ein wichtiger Aspekt des Berichts sind die Kreislaufwirtschaftsstrategien. Diese Strategien umfassen die Auswahl von Materialien und Zusatzstoffen, den Herstellungsprozess und die Wiederverwendbarkeit der Produkte. Der Bericht zeigt, dass die Einführung zirkulärer Wirtschaftspraktiken bei Weitem nicht ausreicht, um die Umweltauswirkungen der Branche zu mildern. Dario Minutella, Mitautor des Berichts und Partner bei Kearney, erklärt: "Marken benötigen ein besseres Verständnis der gesamten wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen einer Materialentscheidung."

Nachhaltige Modeindustrie Trends 2024

Die nachhaltige Modeindustrie Trends 2024 zeigen, dass die Branche noch viel Potenzial hat. Der CFX-Index hebt hervor, dass viele Marken weiterhin innerhalb ihrer traditionellen linearen Modelle arbeiten. Diese Modelle sind aus ökologischer Sicht suboptimal. Brian Ehrig, Co-Autor des Berichts und Kearney-Partner, bemerkt: "Die meisten Marken treffen in fast jedem Schritt des Prozesses, von der Rohstoffauswahl bis zur Verbraucheraufklärung, suboptimale Entscheidungen."

Handlungsbedarf in der Modeindustrie

Die Modeindustrie muss mehr tun, um nachhaltiger zu werden. Der Bericht zeigt, dass es nicht ausreicht, nur über Nachhaltigkeit zu reden. Es müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört die Einführung von zirkulären Wirtschaftspraktiken, die Verwendung nachhaltiger Materialien und die Verbesserung der Produktionsprozesse. Nur so kann die Branche ihre Umweltauswirkungen reduzieren und einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Fazit

Die neue Studie von Kearney zeigt, dass die Modeindustrie noch einen langen Weg vor sich hat, um wirklich nachhaltig zu werden. Trotz leichter Verbesserungen bleibt die Branche weit hinter den Erwartungen zurück. Besonders die DACH-Region hat Fortschritte gemacht, aber es gibt noch viel zu tun. Die nachhaltige Modeindustrie Trends 2024 zeigen, dass die Branche mehr handeln und weniger reden muss. Nur durch konkrete Maßnahmen und die Einführung zirkulärer Wirtschaftspraktiken kann die Modeindustrie ihre Umweltauswirkungen reduzieren und einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

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