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Solaranlagen Eigenheim Deutschland 2024

Solaranlagen Eigenheim Deutschland 2024: Rekordzubau und Prosumer-Index

Letztes Update: 26. Juni 2024

Der Prosumer-Report 2024 zeigt einen Rekordzubau bei Solaranlagen in deutschen Eigenheimen. Der Prosumer-Index stieg um fast 45 Prozent. Eine Million neue Solaranlagen wurden installiert, was die Energiewende im Eigenheim weiter vorantreibt.

Prosumer-Report 2024: Eine Million neue Solaranlagen auf deutschen DĂ€chern / Prosumer-Index steigt so stark wie noch nie

Die Energiewende im Eigenheim nimmt Fahrt auf: Im vergangenen Jahr ist der Prosumer-Index um fast 45 Prozent auf 16,9 von 100 möglichen Punkten gestiegen. Das zeigt der neue Prosumer-Report von LichtBlick. Er beruht auf Datenanalysen von EUPD Research und untersucht den Stand der Energiewende im Eigenheim und das Prosumer-Potenzial.

Ein Boom bei Solaranlagen und anderen Technologien

Der fĂŒr den Report entwickelte Prosumer-Index gewichtet die Technologien und vergleicht ihre aktuelle Verbreitung mit ihrem Potenzial. Vor allem PV-Anlagen, Speicher und WĂ€rmepumpen boomen bei Eigenheimbesitzer*innen. Das hat nicht zuletzt finanzielle GrĂŒnde: In 20 Jahren könnten Prosumer in Deutschland mit dem Einsatz aller Technologien bis zu 730 Milliarden Euro einsparen.

Prosumer sind Produzent*innen (PROducer) und Konsument*innen (conSUMER) von Solarstrom. Sie erzeugen einen Großteil ihres Energiebedarfs selbst. In Deutschland eignen sich die DĂ€cher von 11,1 Millionen Ein- und ZweifamilienhĂ€usern fĂŒr den wirtschaftlichen Einsatz von Photovoltaik (PV). Diese Eigenheime bilden das Prosumer-Potenzial.

Sieben grĂŒne SchlĂŒsseltechnologien: PV an der Spitze, Smart Meter abgeschlagen

Der Report untersucht zum dritten Mal sieben SchlĂŒsseltechnologien fĂŒr die Energiewende und ihren Einsatz im Eigenheim. Bei allen Technologien - außer dem Smart Meter - hat sich der Zubau 2023 beschleunigt. Nach wie vor am weitesten verbreitet sind PV-Anlagen (27 Prozent), die im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um fast 10 Prozent zulegen. Rund eine Million neue Solaranlagen wurden 2023 auf deutschen Ein- und ZweifamilienhĂ€usern installiert. Einen Boom verzeichnet auch das GeschĂ€ft mit Speicher- und smarten Energiemanagementsystemen - hier verdoppelte sich die Anzahl auf 1,2 Millionen (Speicher) bzw. 1,3 Millionen (Energiemanagement) eingesetzte GerĂ€te.

Weitere Prosumer-Technologien sind Wallboxen (bei 15 Prozent in Verwendung), WĂ€rmepumpen (12 Prozent) und Elektroautos (7 Prozent). Schlusslicht ist nach wie vor das Smart Meter - es kommt lediglich bei 0,7 Prozent aller Prosumer (75.000 Haushalte) zum Einsatz und bleibt damit weit unter den Erwartungen. Insgesamt steigt der Prosumer-Index gegenĂŒber dem Vorjahr um 5,3 Punkte auf 16,9 von 100 möglichen Punkten. 100 Punkte wĂ€ren gleichbedeutend mit einer Vollausstattung aller 11,1 Millionen solarfĂ€higen Eigenheime mit allen sieben Prosumer-Technologien.

81 Milliarden Kilowattstunden Sonnenstrom: Prosumer könnten 76 Prozent ihres Energiebedarfs erzeugen

"Die Ergebnisse zeigen einen Rekordzubau bei vielen Prosumer-Technologien - im Eigenheim wird noch stĂ€rker in die Energiewende investiert. Diese Entwicklung ist erfreulich. Besorgniserregend ist allerdings der Smart-Meter-Ausbau, denn er ist und bleibt der zentrale Baustein zur Flexibilisierung von Prosumer-Potenzialen", bilanziert Anja Fricke, Unternehmenssprecherin von LichtBlick. "Die alte Energiewelt vom einfachen 'An' und 'Aus' zentraler Kraftwerke gibt es nicht mehr, die Steuerung von Verbrauch und Erzeugung auf Prosumer-Ebene ist komplex. DafĂŒr brauchen wir dringend mehr Smart Meter in Deutschland." Das Potenzial ist riesig: WĂ€hrend Prosumer heute nur sieben Prozent ihres aktuellen Energiebedarfs erzeugen, könnte es eigentlich mehr als das Zehnfache (76 Prozent) sein. Damit ließen sich 10 mittlere Kohlekraftwerke ersetzen.

Prosumer-Lösungen entlasten dabei nicht nur das Klima, sondern sind sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung trotz anfĂ€nglich hoher Investitionen wirtschaftlich attraktiv. Das zeigen zwei reprĂ€sentative Modellrechnungen ĂŒber einen Zeitraum von 20 Jahren, die tournesol energy fĂŒr LichtBlick im Rahmen des Reports angefertigt hat. Dabei werden Investitions- und Energiekosten von Prosumer-HĂ€usern mit fossilen Alternativen fĂŒr Strom, WĂ€rme und MobilitĂ€t verglichen. Prosumer sparen ĂŒber diesen Zeitraum so bis zu 66.000 EUR (Sanierung) bzw. 63.000 EUR (Neubau).

Mit FlexibilitÀtslösungen 3.000 EUR Einsparung zusÀtzlich möglich

In Zukunft winken Prosumern zusĂ€tzliche Erlöse, wenn sie ihre FlexibilitĂ€tspotenziale ĂŒber einen "Aggregator" (z.B. einen Energieversorger) direkt am Markt verkaufen. Die StromflĂŒsse im Prosumer-Haus werden dann ohne Komforteinbußen nach Preissignalen aus dem Markt gesteuert. Mithilfe von optimierter flexibler Lastverschiebung und einem dynamischen Tarif wird Strom dann gekauft, wenn er gĂŒnstig ist - und verkauft, wenn der Börsenpreis hoch ist. Das Zusammenspiel von flexiblen Preisen zur Einspeisung und Ausspeisung sowie zur optimierten Lastverschiebung kann die Stromkosten insgesamt weiter senken bzw. die Einnahmen erhöhen. Auf 20 Jahre hochgerechnet können Prosumer damit zusĂ€tzlich noch 3.000 EUR sparen.

Solaranlagen Eigenheim Deutschland 2024: Ein Blick in die Zukunft

Der Prosumer-Report 2024 zeigt eindrucksvoll, dass die Energiewende im Eigenheim in vollem Gange ist. Besonders die Verbreitung von Solaranlagen Eigenheim Deutschland 2024 ist bemerkenswert. Mit einer Million neuer Solaranlagen auf deutschen DĂ€chern wird ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen geleistet. Doch es gibt noch viel Potenzial, das ausgeschöpft werden kann. Die EinfĂŒhrung von Smart Metern und die Nutzung flexibler Energiemanagementsysteme sind entscheidende Schritte, um die Effizienz weiter zu steigern und die Energiekosten zu senken.

Die Rolle der Politik und Förderprogramme

Die Politik spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der Energiewende im Eigenheim. Förderprogramme und finanzielle Anreize sind entscheidend, um die Investitionen in Solaranlagen und andere Prosumer-Technologien attraktiv zu machen. Die Bundesregierung hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Ausbau von PV-Anlagen und Speichern zu unterstĂŒtzen. Doch es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Verbreitung von Smart Metern zu beschleunigen und die FlexibilitĂ€tspotenziale der Prosumer voll auszuschöpfen.

Die Bedeutung von AufklÀrung und Beratung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die AufklĂ€rung und Beratung der Eigenheimbesitzer*innen. Viele Menschen sind sich der Vorteile und Möglichkeiten von Solaranlagen und anderen Prosumer-Technologien nicht bewusst. Hier sind Energieberater und Fachmagazine gefragt, um umfassend zu informieren und bei der Entscheidungsfindung zu unterstĂŒtzen. Nur so kann das volle Potenzial der Energiewende im Eigenheim ausgeschöpft werden.

Fazit: Ein vielversprechender Weg in eine nachhaltige Zukunft

Der Prosumer-Report 2024 zeigt, dass die Energiewende im Eigenheim auf einem guten Weg ist. Mit einer Million neuer Solaranlagen auf deutschen DĂ€chern und einem stark gestiegenen Prosumer-Index wird deutlich, dass immer mehr Menschen die Vorteile der Eigenproduktion von Solarstrom erkennen und nutzen. Doch es gibt noch viel zu tun, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Die EinfĂŒhrung von Smart Metern, die Nutzung flexibler Energiemanagementsysteme und die UnterstĂŒtzung durch Politik und Beratung sind entscheidende Faktoren, um die Energiewende im Eigenheim weiter voranzutreiben.

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