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Transparentes Solarfenster Kassel Innovation

Transparentes Solarfenster Kassel Innovation

Letztes Update: 14. Juni 2024

Transparentes Solarfenster der Universität Kassel erzeugt Ökostrom. Durch den Einsatz von Quantenpunkten wird Sonnenenergie eingefangen und in elektrische Energie umgewandelt. Das innovative Fenster wurde in einer Wohnung von Vonovia in Kassel-Waldau eingebaut und wird dort getestet.

Transparentes Solarfenster der Universität Kassel erzeugt Ökostrom

Die Universität Kassel hat eine bahnbrechende Innovation entwickelt: ein transparentes Solarfenster, das Ökostrom erzeugt. Diese Technologie könnte die Art und Weise, wie wir Energie gewinnen und nutzen, revolutionieren. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Hintergründe, Funktionsweise und das Potenzial dieser spannenden Entwicklung.

Die Entstehung des Projekts CoSoWin

Das Projekt „CoSoWin - Fenster mit integrierten Solarzellen basierend auf der Luminescent Solar Concentrator (LSC)-Technologie zur Energieversorgung“ wurde im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Ziel war es, ein innovatives Fensterelement zu entwickeln, das durch den Einsatz von Quantenpunkten gleichzeitig als Solarstromquelle dient. Nach fünf Jahren intensiver Forschung und Entwicklung konnte ein Prototyp des transparenten Solarfensters in einer Wohnung von Vonovia in Kassel-Waldau installiert werden.

Die Technologie hinter dem transparenten Solarfenster

Die Kerninnovation des Projekts liegt in der funktionalisierten Folie, die in das Fenster integriert wird. Diese Folie enthält Quantenpunkte, die nur wenige Nanometer groß sind und aus einem Halbleitermaterial bestehen. Diese Quantenpunkte fangen die Sonnenenergie ein und emittieren die Strahlung rotverschoben wieder. Die emittierte Strahlung wird im Glas des Fensters festgehalten und am Fensterrand durch angebrachte Photovoltaik in elektrische Energie umgewandelt.

Vorteile der Quantenpunkt-Technologie

Ein großer Vorteil der Quantenpunkt-Technologie ist ihre Transparenz. Die Folie kann auf jedes beliebige Fenster aufgebracht werden, ohne die Optik der Fassade zu beeinträchtigen. Dies ermöglicht den Einsatz in Wohnhäusern und anderen Gebäuden, ohne dass ästhetische Kompromisse eingegangen werden müssen. Zudem kann Energie an Stellen gewonnen werden, die vorher nicht zugänglich waren.

Praktische Anwendung und Testphase

Die Leistungsfähigkeit des im Rahmen des CoSoWin-Projekts entwickelten Systems wird nun in einer Wohnung der Firma Vonovia in Kassel evaluiert. Ziel ist es, die Technologie unter realen Bedingungen zu testen und weiterzuentwickeln. Mieterinnen und Mieter sollen künftig beispielsweise ihr Handy an einem USB-Anschluss laden können, der direkt vom Fenster mit Solarstrom versorgt wird.

Erste Ergebnisse und Erwartungen

„Wir freuen uns, dass das von uns entwickelte Fenster nun eingebaut ist und unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt werden kann", erklärt Matthias Koch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkstofftechnik, Fachgebiet Kunststofftechnik an der Universität Kassel. Auch Martin Schottek, Referent Klimaneutraler Gebäudebestand bei Vonovia, zeigt sich optimistisch: „In der Testphase wird sich nun zeigen, ob Solarfenster einen weiteren Beitrag zur Energiewende und zur Reduzierung von CO2-Emissionen in unseren Quartieren leisten könnten.“

Förderung und Kooperationen

Das Projekt CoSoWin wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung gefördert. Neben Vonovia haben sich das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, die Technoform Glass Insulation Holding sowie Walter Fenster und Türen und xCave Technology an dem Projekt beteiligt.

Forschungscluster BiTWerk

Die Funktionenintegration in Werkstoffkomponenten, wie in diesem Projekt exemplarisch an einer Kunststofffolie vorgenommen, ist ein zentraler Forschungsbereich des Forschungsclusters BiTWerk – Biologische Transformation technischer Werkstoffe. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es, innovative Lösungen wie das transparente Solarfenster zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.

Das Potenzial des transparenten Solarfensters

Das transparente Solarfenster der Universität Kassel hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Energie gewinnen und nutzen, grundlegend zu verändern. Durch die Integration von Solarzellen in Fenster können Gebäude nicht nur ästhetisch ansprechend gestaltet, sondern auch energetisch effizienter gemacht werden. Dies könnte einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten.

Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Die nächsten Schritte umfassen die weitere Optimierung der Technologie und die Ausweitung der Testphase auf weitere Gebäude. Langfristig könnte das transparente Solarfenster in großem Maßstab produziert und in Neubauten sowie bei der Sanierung bestehender Gebäude eingesetzt werden. Dies würde nicht nur die Energieeffizienz von Gebäuden erhöhen, sondern auch neue Möglichkeiten für die Nutzung erneuerbarer Energien eröffnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das transparente Solarfenster der Universität Kassel eine vielversprechende Innovation darstellt. Es kombiniert ästhetische und funktionale Vorteile und könnte einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und welchen Einfluss sie auf die Energiewende haben wird.

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Das Thema der nachhaltigen Energiegewinnung ist von großer Bedeutung. Das transparente Solarfenster der Universität Kassel ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie innovative Technologien zur Erzeugung von Ökostrom beitragen können. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, alternative Energiequellen zu nutzen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ein weiterer spannender Ansatz in diesem Bereich ist die Photovoltaik nachhaltige Wirtschaftlichkeit. Photovoltaikanlagen sind eine bewährte Methode, um saubere Energie zu erzeugen. Sie tragen dazu bei, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Auch die M2M SIM-Karten für Solarwirtschaft spielen eine wichtige Rolle. Diese Technologie ermöglicht eine effiziente Kommunikation zwischen verschiedenen Komponenten von Solaranlagen. Dadurch wird die Überwachung und Steuerung der Energieproduktion optimiert. Dies führt zu einer besseren Nutzung der verfügbaren Ressourcen und einer höheren Effizienz.

Ein weiteres interessantes Projekt ist der Solarpark Amerdingen Spatenstich. Solche Großprojekte sind entscheidend für die großflächige Nutzung von Solarenergie. Sie tragen dazu bei, die Energiewende voranzutreiben und die Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig die Ansätze zur Nutzung von Solarenergie sind. Von innovativen Fenstern über intelligente Kommunikationssysteme bis hin zu groß angelegten Solarparks – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Sie alle tragen dazu bei, eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu gestalten.