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Ökosystem Fließgewässer Lippe untersuchen

Ökosystem Fließgewässer Lippe untersuchen: MINT-EC-Camp

Letztes Update: 25. August 2024

Das MINT-EC-Camp „Öko-Science an der Lippe“ bringt 16 Schüler*innen zusammen, um das Fließgewässerökosystem der Lippe zu untersuchen. Aktivitäten wie Kanutouren, chemisch-biologische Untersuchungen und die Besichtigung von Wasserwerken bieten umfassende Einblicke.

MINT-EC-Camp „Öko-Science an der Lippe“ in Wesel: Untersuchungen am Fließgewässer

Das MINT-EC-Camp „Öko-Science an der Lippe“ in Wesel bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Ökosystem Fließgewässer Lippe zu untersuchen. Organisiert vom Andreas-Vesalius-Gymnasium Wesel und dem Adolfinum Moers, nehmen insgesamt 16 Schüler*innen aus dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC an diesem fünftägigen Camp teil. Bis zum 29. August erforschen sie die vielfältigen Aspekte des Flusses Lippe, von der Fauna bis zur Flora.

Einblick in das Ökosystem Fließgewässer Lippe

Während des Camps erkunden die Teilnehmenden das Ökosystem Fließgewässer Lippe auf vielfältige Weise. Eine der ersten Aktivitäten ist eine Kanutour, bei der die Schüler*innen den Fluss aus nächster Nähe erleben. Diese Tour bietet nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch die Möglichkeit, die natürliche Umgebung des Flusses zu beobachten und erste Eindrücke zu sammeln.

Faunistische und chemisch-biologische Untersuchungen

Ein zentraler Bestandteil des Camps sind die faunistischen und chemisch-biologischen Untersuchungen. Die Schüler*innen sammeln Proben aus dem Fluss und analysieren diese im Labor. Dabei lernen sie, wie man Wasserproben entnimmt, welche chemischen Parameter wichtig sind und wie man diese misst. Auch die Untersuchung der Fauna, also der im Fluss lebenden Tiere, spielt eine wichtige Rolle. Die Teilnehmenden identifizieren verschiedene Arten und dokumentieren ihre Funde.

Renaturierung von Fließgewässern

Ein weiterer Schwerpunkt des Camps ist die Renaturierung von Fließgewässern. Die Schüler*innen setzen sich intensiv mit den Maßnahmen auseinander, die notwendig sind, um einen Fluss in seinen natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Sie lernen, welche Eingriffe der Mensch in das Ökosystem Fließgewässer Lippe vorgenommen hat und wie diese rückgängig gemacht werden können. Dabei wird auch die Bedeutung der Renaturierung für die Biodiversität und den Hochwasserschutz thematisiert.

Besichtigung des alten Wasserwerks und des Wasserturms

Ein Highlight des Camps ist die Besichtigung des alten Wasserwerks in Wesel und des Wasserturms in der Innenstadt. Diese historischen Gebäude bieten einen Einblick in die Geschichte der Trinkwassergewinnung und -verteilung. Die Schüler*innen erfahren, wie das Wasserwerk früher funktionierte und welche Technologien heute zum Einsatz kommen. Der Wasserturm bietet zudem einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt und die umliegende Landschaft.

Exkursionen zu industriellen und kommunalen Einrichtungen

Die Teilnehmenden besuchen auch das Kieswerk der Firma Hülskens und die Kläranlage KLEM in Dinslaken. Im Kieswerk lernen sie, wie Kies abgebaut und verarbeitet wird und welche Auswirkungen dieser Prozess auf das Ökosystem Fließgewässer Lippe hat. In der Kläranlage führen sie chemisch-analytische Laborarbeiten durch und vertiefen ihr Wissen über die Abwasseraufbereitung. Diese Exkursionen bieten praktische Einblicke in die industrielle und kommunale Wasserwirtschaft.

Trinkwassergewinnung und -verteilung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Camps ist die Trinkwassergewinnung und -verteilung. Die Schüler*innen lernen, wie Trinkwasser aus dem Fluss gewonnen und aufbereitet wird. Sie erfahren, welche Schritte notwendig sind, um das Wasser von Verunreinigungen zu befreien und es für den menschlichen Gebrauch sicher zu machen. Auch die Verteilung des Trinkwassers über das Leitungsnetz wird thematisiert.

Übernachtung auf dem Campingplatz an der Lippe

Die Teilnehmenden übernachten auf einem Campingplatz direkt an der Lippe. Diese Nähe zum Untersuchungsobjekt ermöglicht es ihnen, das Ökosystem Fließgewässer Lippe auch außerhalb der offiziellen Programmpunkte zu beobachten. Die Abende am Lagerfeuer bieten zudem Gelegenheit zum Austausch und zur Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse. Die Schüler*innen können ihre Beobachtungen und Erfahrungen miteinander teilen und diskutieren.

Teilnehmende Schulen und internationale Beteiligung

Am Camp nehmen Schüler*innen von Schulen aus verschiedenen Bundesländern und sogar aus den USA teil. Zu den teilnehmenden Schulen gehören unter anderem das Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd, das Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien und die German International School Washington D.C. Diese internationale Beteiligung bereichert das Camp und ermöglicht einen interkulturellen Austausch.

Fazit: Ein wertvolles Bildungsangebot

Das MINT-EC-Camp „Öko-Science an der Lippe“ bietet den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, das Ökosystem Fließgewässer Lippe zu untersuchen und dabei wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Untersuchungen macht das Camp zu einem wertvollen Bildungsangebot. Die Schüler*innen lernen nicht nur viel über die Naturwissenschaften, sondern auch über den Schutz und die Renaturierung von Fließgewässern. Diese Erfahrungen werden sie sicherlich noch lange in Erinnerung behalten.

Bilder der Veranstaltung sowie weiterführende Informationen erhalten Sie gern auf Anfrage.

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Das MINT-EC-Camp „Öko-Science an der Lippe“ in Wesel bietet Schülern die Möglichkeit, die Natur und ihre Prozesse hautnah zu erleben. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen am Fließgewässer, bei denen die Schüler wertvolle Erkenntnisse über die Wasserqualität und die dort lebenden Organismen gewinnen. Solche Projekte fördern das Verständnis für ökologische Zusammenhänge und die Bedeutung des Umweltschutzes.

Ein weiteres interessantes Thema im Bereich der Ökologie ist der Einsatz von Wildkräutern. Die ökologischen Vorteile von Wildkräutern sind vielfältig. Wildkräuter tragen zur Biodiversität bei und können in vielen Bereichen, wie der Medizin oder der Küche, genutzt werden. Sie sind oft robuster und benötigen weniger Pflege als kultivierte Pflanzen, was sie zu einer nachhaltigen Alternative macht.

Auch die Integration moderner Technologien in den Naturschutz ist ein spannendes Feld. Ein Beispiel dafür ist der Naturschutz durch smarte Kameras. Diese Kameras ermöglichen es, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ohne sie zu stören. So können wertvolle Daten gesammelt werden, die helfen, die Artenvielfalt zu schützen und zu bewahren.

Darüber hinaus spielt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle im Umweltschutz. Die Verknüpfung von Wissenschaft, Landwirtschaft und Digitalisierung bietet innovative Ansätze, um nachhaltigere Anbaumethoden zu entwickeln. Durch den Einsatz moderner Technologien können Ressourcen effizienter genutzt und die Umweltbelastung reduziert werden.

Solche Projekte und Initiativen zeigen, wie wichtig es ist, ökologische Zusammenhänge zu verstehen und aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Das MINT-EC-Camp in Wesel ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie junge Menschen für diese Themen sensibilisiert werden können.