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Risikobewusstsein Klimawandel Hamburg 2024

Risikobewusstsein Klimawandel Hamburg 2024

Letztes Update: 22. August 2024

Die Hereon-Studie 2024 zeigt, dass das Risikobewusstsein der Hamburger für den Klimawandel wächst. Die größte Bedrohung sehen die meisten in Sturmfluten und Starkregen. Viele nutzen Wetter- und Warnapps und legen Notvorräte an. Dennoch bleibt die Sorge um den Klimawandel hinter lokalen Problemen zurück.

Neue Hereon-Studie zum Risikobewusstsein der Menschen in Hamburg für den Klimawandel

Das Helmholtz-Zentrum Hereon hat kürzlich die Ergebnisse seiner Langzeitstudie „Risikobewusstsein Hamburger Bürger_Innen für den Klimawandel 2024“ veröffentlicht. Diese Studie beleuchtet, wie die Menschen in Hamburg den Klimawandel und seine Folgen wahrnehmen und welche Maßnahmen sie ergreifen, um sich zu schützen. Die Ergebnisse zeigen interessante Trends und bieten wertvolle Einblicke in das Risikobewusstsein der Hamburger Bevölkerung.

Apps und Vorräte gegen Extremwetterereignisse

Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die zunehmende Nutzung von Wetter- und Warnapps. Laut Prof. Beate Ratter, Leiterin der Langzeitstudie, nutzen 73 Prozent der Befragten solche Apps oder planen, sie zu installieren. Dies stellt einen Anstieg von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar und ist der höchste Wert seit Beginn der Studie im Jahr 2008. Diese Apps helfen den Menschen, sich auf Extremwetterereignisse wie Sturmfluten und Starkregen vorzubereiten.

Zusätzlich legen immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger Vorräte an. 50 Prozent der Befragten gaben an, Wasser, Lebensmittel und Medikamente für den Notfall zu lagern. Dies entspricht einem Zuwachs von 6 Prozent im Vergleich zu 2023. Diese Vorsorgemaßnahmen zeigen, dass das Risikobewusstsein für den Klimawandel in Hamburg wächst.

Sturmfluten und Starkregen als größte Bedrohung

Die Studie zeigt, dass Sturmfluten und Starkregen als die größten Bedrohungen für Hamburg wahrgenommen werden. 68 Prozent der Befragten sehen Sturmfluten und Überschwemmungen als die schwerwiegendsten Naturkatastrophen an. Diese Wahrnehmung ist seit 2008 konstant und wird durch die geografische Lage Hamburgs an der Elbe sowie historische Ereignisse wie die Sturmflut von 1962 beeinflusst.

Ein neuer Höchstwert wurde bei der Wahrnehmung von Starkregen erreicht. 16 Prozent der Befragten sehen dieses Wetterextrem als die größte Bedrohung für Hamburg an, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Im Gegensatz dazu sehen nur 8 Prozent Hitzewellen als größte Gefahr, was einen Rückgang im Vergleich zu 2023 bedeutet.

Risikobewusstsein Klimawandel Hamburg 2024: Eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Prof. Beate Ratter betont, dass der Klimawandel nicht nur als globales Problem wahrgenommen wird, sondern auch als gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die individuelles Handeln erfordert. 66 Prozent der Befragten sehen den Klimawandel als große oder sehr große Bedrohung für Hamburg an. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Allerdings glauben mehr Menschen (66 Prozent), dass die Folgen des Klimawandels bereits jetzt spürbar sind, im Vergleich zu 56 Prozent im Jahr 2023.

Die Studie zeigt auch, dass der Klimawandel in der Wahrnehmung der Hamburgerinnen und Hamburger nicht das drängendste Problem ist. Nur 4 Prozent der Befragten sehen den Klimawandel als das größte Problem Hamburgs an. Der Verkehr (39 Prozent), die Mieten und Wohnungssituation (31 Prozent) sowie die Bildungspolitik (18 Prozent) werden als dringlichere Probleme angesehen.

Chance für die Stadt Hamburg

Die Ergebnisse der Studie bieten der Stadt Hamburg eine Chance, das Risikobewusstsein der Bevölkerung weiter zu stärken. Prof. Beate Ratter schlägt vor, Katastrophenschutzübungen in Schulen, Unternehmen und öffentlichen Bereichen häufiger durchzuführen. Diese Übungen könnten den Menschen helfen, Handlungsroutinen zu entwickeln, die im Ernstfall abgerufen werden können. „Wir leben in einer Sicherheitsblase. Es geht darum, wieder Handlungsroutinen zu entwickeln, die die Menschen im Ernstfall abrufen können“, sagt Ratter.

Hintergrund der Studie

Die Langzeitstudie „Risikobewusstsein der Hamburger Bürger_Innen für den Klimawandel“ wird seit 2008 jährlich durchgeführt. Die Befragten geben in einer Telefonumfrage von Forsa Auskunft über ihre Wahrnehmung des Klimawandels und ihre persönlichen Vorsorgemaßnahmen. Seit 2010 wird auch nach den größten Problemen Hamburgs gefragt. Die Studienergebnisse sind öffentlich einsehbar und bieten wertvolle Einblicke in das Risikobewusstsein der Hamburger Bevölkerung.

Fazit

Die Hereon-Studie zeigt, dass das Risikobewusstsein für den Klimawandel in Hamburg wächst. Immer mehr Menschen nutzen Wetter- und Warnapps und legen Vorräte an, um sich auf Extremwetterereignisse vorzubereiten. Sturmfluten und Starkregen werden als die größten Bedrohungen wahrgenommen. Gleichzeitig wird der Klimawandel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung erkannt, die individuelles Handeln erfordert. Die Stadt Hamburg hat die Chance, das Risikobewusstsein der Bevölkerung weiter zu stärken und durch Katastrophenschutzübungen die Handlungsfähigkeit im Ernstfall zu verbessern.

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