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Solarenergie Ausbau deutsche Großstädte: Krise!

Solarenergie Ausbau deutsche Großstädte: Krise

Letztes Update: 21. August 2024

Die meisten deutschen Großstädte hängen beim Ausbau der Solarenergie massiv hinterher. Ein neues Ranking der Deutschen Umwelthilfe zeigt, dass nur wenige Städte auf einem guten Weg sind, die Klimaziele zu erreichen. Die DUH fordert dringend Maßnahmen zur Beschleunigung des Zubaus.

Solarenergie in Großstädten in der Krise: Auswertung der Deutschen Umwelthilfe zeigt katastrophale Verfehlung des notwendigen Zubaus

Die Solarenergie in deutschen Großstädten steckt in einer tiefen Krise. Eine aktuelle Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) offenbart, dass der notwendige Ausbau der Photovoltaik-Anlagen in den meisten Städten weit hinter den klimapolitischen Zielen zurückbleibt. Diese Erkenntnisse basieren auf Daten aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur und werfen ein düsteres Licht auf die Fortschritte der Energiewende in urbanen Gebieten.

Die erschreckenden Zahlen: Nur wenige Städte auf Kurs

Von den 82 deutschen Großstädten sind lediglich Oldenburg, Paderborn, Regensburg, Neuss, Oberhausen, Gütersloh und Erlangen auf einem guten Weg, das 1,5-Grad-Limit einzuhalten. Diese Städte haben in den letzten zwei Jahren eine ausreichende Anzahl an Photovoltaik-Anlagen zugebaut. Im Gegensatz dazu müssen Städte wie Potsdam, Lübeck und Bremerhaven ihre Zubau-Geschwindigkeit um mehr als 350 Prozent steigern, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Die Forderungen der Deutschen Umwelthilfe

Die DUH fordert die Einführung eines bundesweiten Solarstandards im Neubau sowie bei Renovierungen im Bestand. Zudem soll der Bürokratieabbau für dezentrale Solarenergie massiv vorangetrieben werden. Ein sofortiger Start des Solarpakets I, das sich derzeit weiter verzögert, ist ebenfalls unerlässlich. Weitere Vereinfachungen müssen in einem zusätzlichen Gesetzespaket zur Photovoltaik kommen.

Die Realität hinter den Erfolgsmeldungen der Bundesregierung

Entgegen den Erfolgsmeldungen der Bundesregierung liegt das Tempo beim Solarstromzubau in vielen deutschen Großstädten weit unter dem notwendigen Niveau. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont: "Unsere Auswertung zeigt, dass die Jubel-Meldungen der Bundesregierung rund um ihre Photovoltaik-Strategie kritisch zu hinterfragen sind. Gemessen am Pariser Klimaabkommen sind wir weit entfernt von einer zufriedenstellenden Ausbaurate in deutschen Städten."

Die Rolle der Kommunen

Kommunen spielen eine zentrale Rolle beim Ausbau der Solarenergie. Insbesondere auf Dächern von Gewerbehallen, Supermärkten, Parkplätzen und Balkonen müssen mehr Photovoltaikanlagen errichtet werden. Bund und Länder müssen die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Kommunen den dringend nötigen Sonnen-Turbo starten können. Andernfalls gerät die Solarenergie in Deutschland weiter in die Krise.

Das Zubau-Tempo: Grüne, gelbe und rote Karten

Für das Zubau-Tempo vergibt die DUH 7 grüne Karten an Städte, die in den letzten zwei Jahren jährlich mehr Photovoltaik zugebaut haben als notwendig. Insgesamt erhalten 29 Städte eine gelbe Karte, die ab sofort jährlich den Photovoltaik-Zubau um bis zu 50 Prozent erhöhen müssen. Rote Karten gehen an 46 deutsche Großstädte, die ab sofort jährlich den Photovoltaik-Zubau bis 2035 um mindestens 50 Prozent steigern müssen.

Die Schlusslichter im Solarenergie Ausbau deutscher Großstädte

Besonders schlecht schneiden Städte wie Düsseldorf, Heidelberg und Magdeburg ab, die ihr Zubau-Tempo mindestens verdoppeln müssen. Noch dramatischer ist die Lage in Dresden, Hamburg und Frankfurt am Main, wo das Tempo mindestens verdreifacht werden muss. Diese Städte stehen vor enormen Herausforderungen, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen.

Die Bedeutung der Dachflächenpotenziale

Rupert Wronski, Stellvertretender Leiter Kommunaler Umweltschutz der DUH, weist darauf hin, dass viele Großstädte noch nicht einmal eine fundierte Analyse der eigenen Dachflächenpotenziale vorgenommen haben. Für eine solche Analyse sind die Adressen der kommunalen Liegenschaften zentral, da mittels Laserflugdaten die Dachpotenziale ermittelt werden können. Doch allein daran scheint es in vielen deutschen Großstädten zu hapern.

Die Solaroffensive Deutschland

Im vom Venture and Nature Fund geförderten Projekt "Solaroffensive Deutschland" hat die DUH die technischen Möglichkeiten geschaffen, selbständig und flexibel öffentlich verfügbare Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur auszuwerten. Die DUH kündigt an, ab sofort genau zu prüfen, welche Städte, Regionen und Landkreise mit gutem Beispiel vorangehen und welche die Energiewende ausbremsen.

Fazit: Dringender Handlungsbedarf

Die Auswertung der Deutschen Umwelthilfe zeigt, dass der Solarenergie Ausbau in deutschen Großstädten dringend beschleunigt werden muss. Die Einführung eines bundesweiten Solarstandards, der Bürokratieabbau und die sofortige Umsetzung des Solarpakets I sind unerlässlich. Nur so kann Deutschland die klimapolitischen Ziele erreichen und die Energiewende erfolgreich gestalten.

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Eine Möglichkeit, die Situation zu verbessern, ist der Vergleich von Photovoltaik-Anbietern. Auf unserer Seite Photovoltaik Anbieter Vergleich findest du wertvolle Informationen zu den besten Anbietern auf dem Markt. Diese können dir helfen, die richtige Entscheidung für dein Projekt zu treffen und somit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Ein weiteres Thema, das im Zusammenhang mit der Solarenergie-Krise steht, ist die Klage gegen das LNG-Terminal in Brunsbüttel. Die Deutsche Umwelthilfe hat hier ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt. Mehr dazu erfährst du auf unserer Seite Klage gegen LNG-Terminal Brunsbüttel. Diese Klage zeigt, wie wichtig es ist, auf erneuerbare Energien zu setzen und fossile Brennstoffe zu vermeiden.

Auch die Karrierechancen im Bereich der Photovoltaik sind ein wichtiger Aspekt. Besonders in Städten wie Bonn gibt es viele Möglichkeiten, in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu arbeiten. Auf unserer Seite Karrierechancen Photovoltaik Bonn erfährst du mehr über aktuelle Jobangebote und wie du dich bewerben kannst. Eine Karriere in der Photovoltaik kann nicht nur persönlich erfüllend sein, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Solarenergie-Krise leisten.